Seit 1924

Bereits seit der Antike sind Naturkork, Harz und Pech als Flaschenverschluss bekannt. Um 1680 ersetzt der Benediktiner Pierre Pérignon die bis dato gebräuchlichen Holzstopfen auf Schaumweinflaschen durch Korken, da diese bei längerem Transport nicht herausspringen.

Wirkliche Bedeutung erlangte der Kork aber erst ab 1890: Die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen weiteten sich stark aus, die Entfernungen stiegen und somit wurde es notwendig, Flaschen für den langen Transport fest zu verschließen.

Um 1880 arbeiten bereits 1.000 Menschen in der Delmenhorster Kork-Industrie und fertigen 280 Millionen Flaschenkorken pro Jahr. 1892 meldete der Erfinder William Painter aus Baltimore den Kronenkorken in den USA zum Patent an. 1903 gelang dem Amerikaner Michael J. Owens die Automatisierung des Flaschenblasens aus Glas. Dadurch konnte die Flaschenproduktion um ein Vielfaches gesteigert werden. In Deutschland wurde die Owens-Maschine erstmals 1908 eingesetzt.

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Im Jahr 1901 wird Arthur Linck in eine Zeit geboren, in der in Spanien und Portugal Korkeichen großflächig kultiviert werden und Kork als begehrter Rohstoff seinen Siegeszug durch die industrialisierte Welt beginnt.

seit1924

In dieser Zeit wird das Naturprodukt Kork immer mehr gewürdigt und nachgefragt. Und so legt Arthur Linck mit gerade einmal 23 Jahren den Grundstein der Delmenhorster Kork-Fabrik. In den 1930er-Jahren werden neben Medizinkorken auch Spitz-Korken gefertigt und vertrieben. In den 1940er-Jahren kommen Wein- & Spirituosenkorken sowie Faß-Korken hinzu. Anfang 1946 tritt mit Günter Linck die zweite Generation in die Delmenhorster Kork-Fabrik ein.

In den 1950-Jahren wird erfolgreich an den ersten Standorten in der Anton-Günther-Str. sowie in der Grünen Str. eine Vielzahl an Kork-Produkten wie z.B. Flaschenkorken und Dichtungsscheiben hergestellt. Zusätzlich wurden Korkprodukte auch mit Kunststoff- bzw. Aluminium-Folien kaschiert. Dichtungen in Scheiben- und Ringform aus Naturkork, Presskork, Filz, Pappe und Kunststoff ergänzen die Produktpalette. 

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1956 erfolgt der Schritt in die industrielle Zukunft: das Produktprogramm wird um DKF®Kronenkorken aus Feinstblech – versehen mit Dichtungsscheiben aus Kork – erweitert.

Mit der Einführung der Euroflasche Mitte der 1960er Jahre und der größeren Bedeutung der 0,33-l-Normflasche steigt der Bedarf an Kronenkorken in den deutschen Brauereien.

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Bildquelle: Bitburger Braugruppe GmbH

1963/64 siedelt das Unternehmen aufgrund des gestiegenen Platzbedarfs zum zweiten Mal innerhalb der Stadt Delmenhorst um und baut auf dem heutigen Areal am Brendelweg eine neue Fabrik auf.

Seit 1970 werden dort auch gasdichte 28mm Aluminium-Schraubverschlüsse unter dem Namen DEL-CAP® hergestellt, die von Mineralbrunnen zum Verschließen ihrer umweltfreundlichen Glas-Mehrwegflaschen verwendet werden.

Anfang 1980 zieht auch die Verwaltung an den Brendelweg um, das neue Verwaltungsgebäude wird bezogen.

1982 und 1989 tritt mit Edgar Linck und Andreas Linck die dritte Generation in die Firma ein.

Anfang der 1990er Jahre stellt DKF als erster europäischer Hersteller die Kronenkorken-Produktion innerhalb kürzester Zeit zu 100% auf PVC-freie Dichtungen um.

Von 1996 bis 2016 produziert DKF neben Verschlüssen aus Stahl und Aluminium auch Kunststoff-Verschlüsse, zunächst für PET-Mehrweg-, später auch für PET-Einweg-Flaschen.

Die stetige Optimierung der Produktionsabläufe im Zusammenspiel mit laufenden Investitionen in den hochmodernen Maschinenpark sowie die Entwicklung unserer Mitarbeiter schaffen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft der Delmenhorster Kork-Fabrik Arthur Linck.

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